Vereinsgeschichte

Übersicht: 1898-1914 | 1918-1945 | 1945 – 1958 | 1958 – 1972 | 1973 – 1983 | 1984 – 2000 | 2000 – 2009 | 2010 – heute

1958 – 1972: Vom Musikverein zum Blasorchester

Zu Beginn des Jahres 1958 wird Karl-August Schreiber zum Nachfolger des langjährigen verdienten Vorsitzenden Wilhelm Schmidt gewählt, der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wird. Im selben Jahr gibt der Verein in der Turnhalle Fellinghausen sein erstes Jahreskonzert.

Anlässlich seines 65-jährigen Bestehens feiert der Verein im Jahre 1962 ein großes Musikfest auf dem Schulvorplatz in Fellinghausen, an dem sich das ganze Dorf beteiligt. Das Vereinsleben wird seit diesem Jahr durch ein modernes Tanzorchester bereichert, das zunächst von Manfred Fuhr und ab 1964 von Heinz Seiffarth geleitet wird. Da der Verein in diesen Jahren äußerst leistungsfähig ist, wird der Ruf des Orchesters auch über die Grenzen Kreuztals hinaus bekannt und der Verein übernimmt bei zahlreichen auswärtigen Schützenfesten die Festmusik (Bromskirchen 1961-1968, Hallenberg 1962-1971, Fredeburg 1969-1971).

Blasorchester Fellinghausen (jetzt Blasorchester Stadt Kreuztal) 1966 mit Dirigent Karl Löw beim Schützenfest in Bromskirchen

Um diese positiven musikalische Entwicklung auch im Vereinsnamen deutlich zu machen, beschließt die Jahreshauptversammlung im Jahre 1965, den Verein in „Blasorchester Fellinghausen“ umzubenennen. Gleichzeitig wird eine Satzung verabschiedet und der Verein in das Vereinsregister eingetragen. Das Jahr 1967 bringt einen Wechsel in der musikalischen Leitung des Orchesters: Erich Quos übernimmt den Dirigentenstab aus der Hand von Karl Löw, der von 1964-66 das Orchester geleitet hat. Erich Quos kann die musikalische Qualität des Orchesters trotz einiger Besetzungsprobleme weiter steigern.

Im Jahre 1970 erfolgt eine abermalige Umbenennung des Orchesters: Da man das einzige Blasorchester in der jungen Stadt Kreuztal ist, beschließt man, sich in Zukunft „Blasorchester Stadt Kreuztal“ zu nennen. Ein großer Erfolg wird das im Jahr 1970 erstmals ausgerichtete „Volkstümliche Konzert“ in der „Wehag“ in Eichen.

Das 75-jährige Jubiläum mit all seinen Vor­be­reitungen be­stimmt die folgenden Jahre des Vereinsle­bens. 1972 wird das Jubiläum mit einem großen Musikfest, an dem sich 25 Kapellen beteiligen, gefeiert. Höhepunkte sind der Frühschoppen des Stabsmusikkorps der Bundeswehr sowie die Südwest-Starparade mit vielen bekannten Künstlern.

Musikverein Fellinghausen 1962

1. Reihe v.l.: Fritz Schreiber, Hans Debus, Karl Irle, Ernst Spiller (Dirigent), Wilhelm Schmidt, Fritz Kunze, Gunter Wurm, Karl Löw;
2. Reihe: Albert Schreiber, Ernst Fuhr, Hermann Hoffmann, Norbert Schneider, Ernst-Heinrich Schneider, Georg Nitschke, Werner Graf, Ulrich Schneider;
3. Reihe: Rolf Schneider, Friedhelm Ernst, Herbert Graf, Emil Georg, Horst Zacharias, Manfred Herling;
4. Reihe: Karl August Schreiber, Gustav Becker, Günter Haas, Rudolf Halbe, Herbert Weyand, Dieter Biniek, Hans-Werner Schneider

Blasorchester Stadt Kreuztal 1972

1. Reihe v.l.: Fritz Schreiber, Vlastimil Horacek, Oskar Dickel, Erich Quos (Dirigent), Heinz Seiffarth,Fritz Kunze, Horst Zacharias, Hein Künstler;
2. Reihe: Erwin Junk, Georg Nitschke, Werner Becker, Ernst-Heinrich Schneider, Norbert Schneider, Andreas Junk, Wolfgang Ponwitz, Dieter Biniek;
3. Reihe: Gunter Wurm, Manfred Herling, Hans-Werner Schneider, Wilhelm Schmidt, Gustav Becker, Herbert Graf, Rolf Schneider, Friedhelm Ernst;
4. Reihe: Rudolf Halbe, Albert Schreiber, Heinz Tkocz, Werner Graf, Herbert Weyand, Ulrich Schneider, Karl August Schreiber

1973 – 1983

In der Nachwuchswerbung zeigen sich in den Jahren 1973-75 erste Erfolge: das Orchester wird durch 14 Jungmusiker verstärkt und kann daher auch wieder größere Verpflichtungen übernehmen.

Aber schon in den Jahren 1976/77 folgt die Ernüchterung. Viele Nachwuchskräfte verlassen aus beruflichen und persönlichen Gründen den Verein, so dass große Besetzungs­schwierigkeiten die Probenarbeit und die öffentlichen Auftritte erschweren. Dennoch kann das Orchester durch entsprechende Aushilfskräfte sein Niveau halten.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung wird im Jahre 1978 der Grundstein für eine neue Jugendarbeit gelegt. Der Verein lässt Jungmusiker durch fachlich geschulte Lehrer in den Räumen der Grundschule Fellinghausen ausbilden. Unter ihnen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte auch Mädchen. Im Dezember 1979 sind die Jungmusiker schon so leistungsstark, dass sie einen eigenen Nachmittag durch ihre Musikstücke gestalten können. Der Jugendnachmittag bildet bis heute den Abschluss eines Ausbildungsjahres. 1980 kann das Jugendorchester erstmals beim Volkstümlichen Konzert einige Musikstücke vortragen.

Im Jahre 1982 kann ein Teil der Jungmusiker schon im großen Orchester mitspielen und damit die Besetzungsprobleme der Vergangenheit mindern. Weitere besondere Ereignisse in den Jahren 1982/83 sind eine viertägige Berlinfahrt und die gemeinsamen Konzerte der Jugendkapelle mit der Jugendkapelle aus Remlingen/Franken, deren Dirigent unser bei der Bundeswehr tätige Tubist Gunter Wurm ist.

Erich Quos wird wegen seiner Verdienste um die musikalische Führung des Orchesters im Jahre 1983 zum Ehrendirigenten ernannt, steht dem Orchester aber weiter bei wichtigen Anlässen zur Verfügung. Die Proben werden von Hans Damm, Trompetenlehrer aus Olpe, geleitet.

Ende des Jahres 1983 wird mit Peter Riesz ein neuer Dirigent verpflichtet, der das Orchester zu größerer Geschlossenheit und Leitungsfähigkeit führt.